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"Ladykillers"
Eine Kriminalkomödie von William Rose nach dem Filmkassiker von 1955
Regie: Erik Biegel
Mrs. Wilberforce, die freundliche, etwas schrullige Witwe eines Kapitäns, lebt alleine mit ihren Papageien in einem alten, schiefen Haus in dem sie gerne ein Zimmer vermieten
möchte. Bei der Polizei ist sie bekannt: regelmäßig besucht sie die Wache, um verdächtige Dinge wie z. B. UFOs zu melden. Da klingelt es plötzlich an ihrer Tür und der
geheimnisvolle Professor Marcus stellt sich vor: Er und seine 3 "Kollegen" möchten gerne das Zimmer mieten, selbstverständlich nur um in Ruhe Streichquartette von Haydn
zu üben. Was für eine tolle Gelegenheit! Denn Mrs. Wilberforce und ihre beiden Freundinnen planen gerade eine Jubiläumsfeier, die mit Musik noch viel schöner wäre!
Sie lässt sich also darauf ein. Hätte sie nur geahnt, was dann passiert! ....
Termine:
Samstag, 7. Mai (20:00)
Palais-Bingen ("Alte Stadthalle")
Hindenburganlage 1, 55411 Bingen
Samstag, 14. Mai (20:00) und Sonntag 15. Mai (18:00)
"Theater im 1900"
Hauptstraße 64, 55270 Bubenheim
Samstag, 21. Mai (20:00)
"Kulturscheune"
Bahnhofstr. 6, 65439 Flörsheim
Samstag, 4. Juni (20:00) und Sonntag, 5. Juni (18:00)
Weingut Becker
Römerstr. 1, 55129 Mainz-Ebersheim
Sonntag, 12. Juni (19:00)
Theater im Pariser Hof
Wiesbaden
Kartenreservierungen unter info@k254.com
"Heimat" oder "Jeder ist auf der Flucht"
"Bereits Ende 2014 haben wir uns für eine Performance zum Thema "Flucht/Heimat" entschieden, nicht ahnend, wie sehr dieses Thema bald in den Fokus geraten wird"
sagt Gerd Conrad, Leiter des Theatervereins "KaZwoFuenfVier" mit Mitgliedern aus Mainz und Wiesbaden, die mit dem aktuellen Stück diverse Anfragen vor allem aus
caritativen Einrichtungen in Mainz und Wiesbaden erhalten hat.
Doch nicht nur die derzeit große Flüchtlingsproblematik wird in diesem Stück beleuchtet. Die Gruppe hat sich während der Proben mit den verschiedensten Facetten
von Flucht beschäftigt. "Wir wollen zeigen, dass Flucht alle betrifft - in der Geschichte, oder aber auch heute, in menschlichen Schicksalen mitten unter uns"
sagt Erik Biegel, der Regisseur der Truppe. Er hat bereits in mehreren Produktionen von "KaZwoFuenfVier" Regie geführt und hat auch in diesem Falle sehr zum Gelingen
beigetragen.
Diese Performance ist bereits die zweite ihrer Art. Vor zwei Jahren kam es anlässlich eines Jubiläums des Thaddäusheims der CARITAS Mainz, einem Wohnheim für
obdachlose Männer, zu einer kleinen Aufführungsserie eines Stücks zum Thema Obdachlosigkeit, die viel Beachtung fand. Ansonsten kennt man die Theatergruppe im
Raum Mainz und Wiesbaden vor allem durch ihre Komödien, die jedes Frühjahr zur Aufführung kommen.
Unsere aktuelle Performance dauert ca. 45 Minuten und lässt sich sehr gut in Veranstaltungen zum Thema "Flüchtlingshilfe" oder ähnlichen integrieren.
Selbstverständlich machen wir das kostenlos. Alles soll einem guten Zweck dienen.
Pressebericht:
Allgemeine Zeitung Mainz, 27.02.2016
"Werben für mehr Differenziertheit"
Mainz. „Jeder ist auf der Flucht“. Mit diesem Satz war eine Performance der „Theatergruppe K 254“ im Rahmen der Aktion „Sprechen verbindet“ für das Caritaszentrum
Delbrêl überschrieben. In der Bonifatiuskirche erlebte das Publikum eine sehr nachdenkliche und kluge Auseinandersetzung mit dem Thema, welches im vergangen Jahr
eine ungeheure Aktualität erhalten hat und Deutschland noch sehr lange beschäftigen wird. Offenkundig ist, dass die Debatte über dieses Problem vor allem eines
braucht: Differenziertheit. Und sie war das oberste Gebot für „K 254“. Was kann Flucht alles bedeuten? Um eine Antwort auf diese Frage zu finden, hatten die
Schauspielerinnen und Schauspieler unter der Regie Erik Biegels Erlebnisberichte vieler Menschen zusammengetragen. Alle Ausführenden beindruckten durch ihr
eindringliches Spiel. Sie vermittelten die Texte, ohne zu überzeichnen, Musik wurde gelegentlich zurückhaltend zur Untermalung eingeblendet. Thomas Stadtfeld
rezitierte die entsetzlichen Erfahrungen eines syrischen Obstbauern, der einst ein erfülltes Leben hatte. Der Bürgerkrieg hat seine Familie zerstört. Sehr ergreifend
war der Beitrag Claudia Renners, die Erlebnisse einer Heimatvertriebenen von 1946 vortrug. Nach dem 2. Weltkrieg kamen Millionen von Einwohnern aus den ehemaligen
Ostgebieten, die gewiss nicht überall mit offenen Armen empfangen wurden. Die Aufnahme gelang relativ schnell, nicht zuletzt, weil all diese Menschen Deutsch sprachen,
und sich, bestehenden Problemen zum Trotz, an ihren neuen Lebensmittelpunkten zurechtfanden. Wie vielschichtig das Thema Flucht ist, verdeutlichte Monika Hub, die in
die Rolle einer Frau schlüpfte, welche ihr gesamtes Leben ins Internet verlegt, um Enttäuschungen zu entgehen. Heilsam und überlebenswichtig war die Flucht Frida Kahlos
in die Welt der Kunst, Christiane Hartmann trug Auszüge aus den Memoiren der mexikanischen Malerin vor. Verunsicherte Männer Gerd Conrad lenkte den Fokus auf die Perspektive
eines verunsicherten Mannes, der eine Islamisierung befürchtet. Zelma Millard rekapitulierte die Flucht einer Afrikanerin, die unter Lebensfahr das Mittelmeer überquert.
Jan Paul Nachtwey verdeutlichte die Traumata, welche der Bau der Berliner Mauer bei vielen Menschen auslöste. Marion Rader versetzte sich in eine permanent häuslicher Gewalt
ausgesetzte Frau. Die Flucht ins Frauenhaus schützt sie vor ihrem Ehemann, aber nicht vor Vereinsamung. Viele Perspektiven, keine endgültigen Antworten – aber die sind
nicht leicht zu finden. Dennoch brachte die vielschichtige Darbietung ein wenig Licht ins Dunkel.